12 / 35
12
|
Blutspendedienst Bern | Labordiagnostik
Neue Geräte für die molekulare
Testung auf Viren
Im Bereich der Labordiagnostik gehen Effizienz und Sicherheit
Hand in Hand: Eine verstärkte Automatisierung steigert nicht nur
die Leistung, sondern bewirkt auch, dass die Mitarbeitenden noch
mehr Zeit für die Überwachung haben. Im Jahr 2014 wurden meh-
rere Projekte umgesetzt resp. initialisiert, welche die Effizienz und
die Sicherheit der Abläufe weiter verbessern.
EINE WELTNEUHEIT BEIM BLUTSPENDEDIENST BERN
Im August und September 2014 wurden zwei neue cobas 8800-Ge-
räte der Firma Roche Diagnostics installiert, die mittels Polymera-
sen-Kettenreaktion (PCR resp. NAT) Blutproben auf virale Nuklein-
säure (DNA, RNA) testen. Im Oktober wurden die Geräte für eine
gründliche Validierung bis Ende Jahr in Betrieb genommen. Wäh-
rend einer Woche liess man alte und neue Geräte parallel laufen
und verglich die Testergebnisse. Ausserdem erfolgte bis Ende 2014
die Schulung der Mitarbeitenden auf den neuen Geräten.
Die cobas 8800 Geräte in Bern sind die ersten, die weltweit instal-
liert wurden und in der Routine eingesetzt werden – die Interregio-
nale Blutspende SRK AG hat also echte Weltneuheiten unter ihrem
Dach! Jedes cobas 8800 ist sechs Meter lang, zwei Meter hoch und
1,6 Meter tief und kann innerhalb von acht Stunden 960 Blutproben
auf Hepatitis-B und C sowie auf HI-Viren testen. Die alten Geräte
konnten «nur» 500 Proben in der gleichen Zeit verarbeiten. Die co-
bas 8800 sind schweizweit die grössten und leistungsstärksten Ge-
räte für die molekulare Testung auf Viren – diese Leistung ist auch
notwendig, da in Bern die Hälfte aller in der Schweiz gesammelten
Blutproben auf Viren im Einzelprobenformat getestet werden und
ein hohes Mass an Sicherheit gefordert ist.
HÖHERE AUTOMATISIERUNG – BEQUEMERES ARBEITEN
Auf den neuen Geräten können Blutproben auch auf andere Virus-
marker getestet werden, beispielsweise Hepatitis-E- oderWest-Ni-
le-Viren. Technologisch handelt es sich um die neuste Generation
solcher Geräte mit besserer Standardisierung und Automatisie-
rung. Bei den alten Geräten musste man bei einem Durchgang zwi-
schendurch Verbrauchsmaterial nachladen; die neuen Geräte sind
«Walk-away»-Apparaturen mit genügend grossem Vorrat an Ver-
brauchsmaterial direkt im Gerät. Sie funktionieren vollautoma-
tisch, so dass die Mitarbeitenden sich während eines Durchgangs
anderen Arbeiten widmen können. Ausserdem verfügen die neuen
Geräte über einen integrierten Kühlschrank, in dem sich Reagen-